Wissenschaftspreis

Was erhält Mitarbeiter gesund?

Wissenschaftler aus Dresden und Görlitz sind mit dem "Best Paper Award" ausgezeichnet worden.

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ZITTAU/GÖRLITZ. Die Wissenschaftler vom Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie der TU Dresden, von der Unternehmensberatung Innsicht sowie vom Studiengang Kommunikationspsychologie der Hochschule Zittau/Görlitz haben bei einer Konferenz in Sheffield ihre Studie vorgestellt.

Sie belegt den Zusammenhang zwischen Führungsverhalten und psychischer sowie physischer Gesundheit der Geführten auch im internationalen Vergleich.

Mit den neuen Erkenntnissen können bessere Methoden für das Training und das Coaching von Führungskräften in international agierenden Unternehmen entwickelt werden, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule Zittau/Görlitz.

In der Studie sei nachgewiesen worden, dass tranformationale Führung die Gesundheit der Mitarbeiter fördern kann. Diese Art der Führung bezeichnet ein Verhalten, bei dem die Mitarbeiter mit Vertrauen, Loyalität und Respekt behandelt werden.

Gemeinsame Vision im Unternehmen oder in der Organisation, klare Ziele, Aufgaben und Belohnungen durch die Führungskraft sind wichtige Faktoren der Förderung von Gesundheit der Mitarbeiter weltweit.

Die Forscher haben in 16 Ländern 93.576 Mitarbeiter in 11.177 Teams von einem großen internationalen Unternehmen untersucht. Darüber hinaus wurden interkulturelle Unterschiede betrachtet, wie nationale Unterschiede in erlebter Machtdistanz, die den Zusammenhang zwischen Gesundheit und Führung moderieren.

Es wurden zudem negative Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Laissez-faire-Führung gefunden. Dieser Führungsstil verzichtet weitgehend auf das Eingreifen des Vorgesetzten in die Arbeitsabläufe.

Ohne jegliche Rückmeldung zur eigenen Arbeit nimmt die Motivation schnell ab, was häufig auch zum Verlust von Eigeninitiative und Konflikten in Teams führen kann. Es wird nur das Nötigste gemacht, denn alles, was darüber hinaus geht, wird nicht "belohnt". (eb)

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