Heute ist Tag der Patientensicherheit VKD hebt Zusammenhang mit Digitalisierung hervor

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Patientensicherheit

Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. nimmt den heutigen 4. Tag der Internationalen Patientensicherheit zum Anlass, Stellung zur Rolle der Sicherheit der Patienten und ihrer Daten in Zeiten der Digitalisierung hervorzuheben.

Am 17. September ist Tag der Patientensicherheit. – © Screenshot HCM/https://www.tag-der-patientensicherheit.de/informationen.html

„Kontakt mit dem Arzt per App. Schnellste Versorgung von Patienten auch in ländlichen Regionen durch Netzwerke, in denen Expertenwissen und Therapieempfehlungen telemedizinisch sofort verfügbar sind. Digitale Anwendungen verbessern die Patientensicherheit. Sie werden künftig eine noch weit bedeutendere Rolle im Krankenhaus, den REHA-und Pflegeeinrichtungen spielen als bisher bereits“, sagt die Geschäftsführerin des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD), Gabriele Kirchner.

„Digitalisierung und Patientensicherheit sind seit langem auch wichtige Themen unseres Verbandes“, erklärt Kirchner. Deshalb fördere der Verband auch das Aktionsbündniss Patientensicherheit, das den Tag der Patientensicherheit organisiert.

Quantensprung elektronische Patientenakte

Ein Quantensprung wäre aus Sicht des VKD v.a. die flächendeckende Einführung der elektronischen Patientenakte. Sie würde – richtig ausgestaltet – die Patientensicherheit insgesamt deutlich weiter verbessern – etwa durch eine schnellere Verfügbarkeit der Daten, eine lückenlose, berufsübergreifende Dokumentation, die Unterstützung der Pflegeprozesse und der Pflegeplanung und einen schnelleren Zugriff auf archivierte Befunde. Deutschlands Krankenhäuser sind hier im Vergleich zu anderen Ländern weit im Hintertreffen. Ein Grund dafür sei, so der Verband, dass vielen Krankenhäusern die Investitionsmittel für diese wichtige Infrastruktur fehlten – eine Folge der jahrelangen mangelhaften Investitionsfinanzierung durch die Länder.

Patientensicherheit generell hoch

Generell sei die Patientensicherheit in deutschen Krankenhäusern seit Jahren kontinuierlich hoch. Das habe auch in diesem Jahr u.a. wieder die Behandlungsfehlerstatistik der Bundesärztekammer für das Jahr 2017 gezeigt. Im Vergleich zum Vorjahr weist die Statistik mit 2213 anerkannten Fehlern sogar einen leichten Rückgang aus (-32). Dazu trage auch eine Vielzahl von Maßnahmen zur Qualitätssicherung bei.

Auch bei sämtlichen Digitalisierungsprojekten müsse natürlich immer auch die Sicherheit der Patienten und ihrer Daten eine große Rolle spielen. Das habe höchste Priorität. Der Stellenwert der IT-Sicherheit und damit die Anforderungen an das Risikomanagement der Krankenhäuser wachsen daher. Die Gefahren, nicht nur durch externe Angriffe, nehmen leider zu. Auch die vielfältigen Vernetzungen innerhalb der Krankenhäuser und nach außen erfordern hier größte Aufmerksamkeit, Vorsicht und die Sensibilisierung aller Mitarbeiter für diese Herausforderungen.